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ASHA Primary School – Schulfortsetzung

Die Primary Schulen in Nepal umfassen zwingend die Klassen 1 bis 5. Danach müssen die Schüler die Primary School verlassen. Von Seiten des Staates oder einer Schulaufsicht kümmert sich niemand darum was danach mit den Kindern geschieht.

Es gibt im Grunde nur 3 Möglichkeiten für die Kinder.

1. Möglichkeit 

Die Kinder verlassen endgültig die Schule und treten in das Arbeitsleben ein. Dies wird von  den Eltern sehr häufig als die natürliche Situation betrachtet. Die Kinder sollen, was auch immer,  arbeiten. (Praktisch nur Tagelöhner- und Hilfsarbeiten ohne feste Anstellung) und zum eigenen Unterhalt und vor allem auch dem der Familie beitragen.

Es ist auch nicht unüblich, dass die Kinder zu Verwandten oder Fremdfamilien zur Arbeit gegeben werden. (Häufig auf  das Land um dort in der Landwirtschaft zu arbeiten).

Aus der Sicht der Eltern, die selbst häufig Analphabeten sind und um die Existenz ringen müssen, ist Arbeit und Verdienst aus den genannten Gründen wichtig.

In ihren Augen haben die Kinder eine abgeschlossene Schulbildung, denn sie können lesen, schreiben, rechnen; alles Dinge welche die Eltern nicht können.

2. Möglichkeit 

Die Kinder besuchen eine fortführende Schule.
In dieser Variante Besuch einer Govermentschool (staatliche Schule). Diese Schulen haben aus folgenden Gründen (Von vielen Seiten bestätigt und immer wieder beschrieben) einen nicht so guten Ruf:


a) Es fehlt an geeigneten Räumen
b) Die Klassen sind viel zu groß, bis zu 40, 50 oder mehr Schüler
c) Die Lehrer sind wohl nicht sehr motiviert. Der Beruf ist nicht anerkannt und wird schlecht bezahlt.

3. Möglichkeit 

Die Eltern wählen die einzige Alternative und schicken die Kinder auf eine Privatschule. Unsere Eltern können sich dies auf Grund der Lebenssituation allerdings nicht leisten. Sie sind ganz überwiegend sehr arm, Analphabeten, zumeist ohne eine feste Anstellung. Sie sind Tagelöhner in der Landwirtschaft, in Ziegeleien, in Teppichfabriken u.a. Die Frauen versuchen soweit möglich durch einfache, häufig aber schwerste Arbeiten (Bau) etwas zum Unterhalt beizutragen.

Die Möglichkeit, dass die Eltern, häufig sind noch mehrere Kinder da, dies leisten können ist bei den Kindern der ASHA-Schüler im Augenblick praktisch nicht gegeben.

4. Lösung

Für die Kinder werden Paten gefunden welche das notwendige Schulgeld bezahlen und so den Besuch einer Privatschule ermöglichen.

5. Unser Vorschlag 

Wir empfehlen die Kinder auf die Shahid Dharma Bhakta High School (SDB-School) zu schicken.

 

Weshalb diese Schule?

 

-Die Schule wird seit Jahren von Mr. Anupendra und seinem Bruder geleitet.

-Sie gilt als eine der besten Schulen in Nepal. In den letzten 7 Jahren haben 100 % der Schüler die schwierige – landesweit einheitliche – SLC-Prüfung  bestanden. Der Durchschnitt der „Bestandenquote“ lag im Jahr 2013 landesweit bei 40 %!

-Die Kinder kennen Mr. Anupendra. Sie haben damit dort einen gewohnten Ansprechpartner bei Schwierigkeiten.

-Wir können die Kinder dort immer wieder bei unseren Aufenthalten besuchen und werden dies tun, weil wir auch immer unsere Patenkinder  besuchen.

-Wir können so das Schicksal und den Werdegang der Kinder verfolgen.

-Bei Schwierigkeiten werden wir informiert.

-Wir können darauf hinwirken und achten, dass die Schüler ihren Pateneltern schreiben und so den Kontakt halten. 

-Wir haben eine Übersicht bezüglich des Schulgeldes weil Patenschaften auch von anderen Personen und von Hilfsorganisationen dort gewährt  werden.

-Die Kinder aus dem Gebiet der ASHA-Schule können mit dem öffentlichen Bus zu der SDB-Schule fahren. 

-Die Kinder erhalten dort ein Mittagessen.

-Grundsätzlich werden die Schulabgänger der ASHA-Schule dort aufgenommen wenn sie die Eingangsprüfung bestehen.

6. Dauer

In Frage stehen die Klassen 6 bis 10, also 5 Schuljahre. Bei entsprechenden Fähigkeiten und Zeugnissen können die Kinder zwei weitere Jahre die Schule besuchen und die Hochschulreife erwerben.

7. Schulgeld

Das jährliche Schulgeld beträgt ab dem Schuljahr April 2019 bis voraussichtlich März 2023 € 500,00. Wie sich dieser Betrag zusammensetzt und was er alles umfasst ist nachstehend dargestellt.
Die tatsächlichen Kosten liegen höher. Die SDB-Schule leistet als Schulträger einen finanziellen Beitrag. Eltern werden, sofern die finanzielle Möglichkeit gegeben ist, gebeten einen kleinen Beitrag zu leisten. Dies hebt auch die Wertigkeit hervor.

Dies geschieht nur wenn es wirklich tragbar für sie ist.
Das Schulgeld in vergleichbaren Schulen liegt weit über der Summe von € 500,00. Neben dem Unterricht werden durch das Schulgeld u. a. abgedeckt:

- Kosten der Schulkleidung - Schulbücher
- Prüfungsgebühren

- Mittagessen in der Schule

- Teilnahme am Programm Berufsinformation/Berufsberatung

- Teilnahme am Nepal-Scout-Programm (Pfadfinder)

- Bustransfer von der ASHA-Umgebung zur SDB-Schule und zurück

8. Berufsinformation/Berufsberatung

Die Schüler werden auf die Zeit nach der Schule vorbereitet. Ende 2013 wurde ein System der Berufsinformation und Berufsberatung aufgebaut. Den Jugendlichen werden Berufe und Berufschancen aufgezeigt. Im Unterricht und in den eigens dafür geschaffenen Werkräumen wird in Theorie und Praxis zu diesem Thema unterrichtet und gearbeitet.

Im Unterricht und in Einzelgesprächen wird versucht entsprechend den Fähigkeiten, Neigungen und späteren Chancen eine realistische Betrachtung für eine Berufswahl zu vermitteln.
Dies ist unseres Wissens einmalig in Nepal.

9. Vorgehensweise – Aufklärung der Eltern

Mr. Anupendra erstellt von den Kindern der Abgangsklasse einen Personalbogen mit einem Foto und allen bekannten Daten zu dem Kind, den Eltern, den Geschwistern, der wirtschaftlichen Situation, den Lebensverhältnissen usw.
Diese Unterlagen erhalten die Paten.

Zweimal jährlich (mindestens) findet ein Briefkontakt statt. Die Paten erhalten das halbjährliche Zwischenzeugnis und am Schuljahresende das Abschlusszeugnis.
Die Kinder schreiben mindestens zweimal einen persönlichen Brief an ihre Paten. Diese Briefe und die Zeugnisse werden immer von uns oder von Freunden und Bekannten die nach Nepal reisen mitgenommen oder gebracht.

Praktisch sieht dies so aus:
Wenn wir erfahren, dass jemand von hier oder wir selbst nach Nepal reisen geben wir dies den Paten bekannt. Sie können dann einen Brief für ihr Kind zu uns schicken. Diese Briefe werden dann vor Ort direkt an die Kinder übergeben. Dies geschieht pro Jahr einmal.
Wir informieren andererseits Mr. Anupendra, dass jemand kommt, Post bringt, und bitten zu veranlassen, dass die Kinder Briefe an die Paten schreiben. Wenn Zeugnistermine in der zeitlichen Nähe liegen werden diese auch mitgebracht. Sie erhalten diese Post dann von uns zugesandt.
Den Postweg direkt zu den Kindern gibt es praktisch nicht weil dort Post nicht zugestellt wird. Eine Registrierung ähnlich wie bei uns mit Straße und Haus-Nr. oder ein Meldeverfahren gibt es nicht. Das Risiko des Verlustes ist viel zu groß. Auch wir senden möglichst keine Briefe an Mr. Anupendra. Es ist nicht gesichert, dass die Post ankommt und es wäre ja schade wenn die persönlichen Briefe von Paten verloren gehen würden. Deshalb der Transfer durch Boten.
Klassenfotos erhalten wir einmal im Jahr. Diese werden den Paten weitergeleitet.

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